Geschätzte Gäste von "Das blaue Wunder"
Es mag vielleicht erstaunen, dass ich mich als Co-Präsident für Olympische Spiele in Graubünden stark mache. Ich bin überzeugt, dass mit dem Olympia-Prozess Graubünden zum ökologischsten Wirtschaftsraum der Alpen wird. Nicht möglich! Wie das gehen soll? - Lesen Sie meine Gedanken in Form von einem Leserbrief.
NEIN zu sagen ist ein ökologisches No-Go
Persönlich bin ich vom Vorgehen der SP und der Umweltorganisationen wie WWF und Pro Natura enttäuscht. Als langjähriger Unterstützer vom WWF, der Pro Natura oder vom VCS durfte ich auch schon im Rahmen meiner Wasser-Projekte mit den Umweltorganisationen zusammenarbeiten. Ja, man kann sehr wohl unterschiedlicher Meinung sein, wie unser Kanton und die Alpen genutzt werden sollen, dass man aber aus Prinzip gegen Olympische Spiele ist und eine kreative und konstruktive Diskussion verweigert ist verantwortungslos. Dass die SP und die Umweltorganisationen inkl. CIPRA sich auch bei einem JA am 3. März weiterhin der Diskussion verweigern (siehe Bündner Tagblatt 17.1.2013), heisst demokratische Prozesse zu ignorieren und die von ihnen selber propagierte ökologische Verantwortung nicht wahrzunehmen. Dies ist für mich mehr als bedenklich.
Graubünden wird zum ökologischsten Lebensraum der Alpen
Die Befürchtungen, dass Graubünden bei Olympia „untergeht“ sind meiner Meinung nach falsch. Das Gegenteil ist der Fall: Mit den Olympischen Spielen erhält Graubünden die Chance im Laufe von einem Jahrzehnt zum ökologischsten Wirtschaftsraum der Alpen zu werden. Die weissen Spiele sind durchaus, bei richtiger Umsetzung, grüne Spiele. Dank dem Olympiaprozess wird diese Destination als erste der Alpen klimaneutral. Dank einheimischer Wasser-, Solar- und Erdwärmeenergie werden es saubere Spiele. Alle nötigen fixen und temporären Bauten werden auf dem neuesten energetischen Stand erstellt. Der gesamte öffentliche olympische Verkehr wird CO2 neutral geführt. Nur schon diese letzte Massnahme würde auch nach den Spielen im Winter und Sommer 2023 mit öffentlicher Bus- und Bahn-Elektromobilität unsere Umwelt positiv beeinflussen. Und - mit Olympia als grösstmögliche Marketing-Plattform haben wir die Möglichkeit antizyklisch zu kommunzieren und somit die potentiellen Gäste aber auch zukünftige Zuzügerinnen und Zuzüger für unseren Lebensraum im Frühling, Sommer und Herbst zu begeistern.
Auf dem Weg zu Graubünden 2022 wird unser Kanton ökologischer denn je
Allerdings müssen auch wir als Promotoren in die Pflicht genommen werden. Es muss verbindlich definiert werden, dass Graubünden nur dann Olympische Spiele organisiert, wenn unsere Art von Dossier umgesetzt wird. Sollten im breiten Feld der Nachhaltigkeit seitens vom IOC in den Vertragsverhandlungen nicht haltbare Auflagen gestellt werden, müssen die Spiele wieder „zurückgegeben“ werden. Als Olympiapromotoren sind wir vor den Bündner Wählerinnen und Wählern nur so glaubwürdig.
Persönlich erachte ich das NIV-Impulsprogramm (Nachhaltigkeit mal Innovation gleich Vermächtnis) als inspirierende und auch absolut wichtige Denkfabrik für die Zukunftsgestaltung von unserem Bergkanton. Um aber auch hier nachhaltig zu agieren muss das NIV-Impulsprogramm unbedingt auch bei einem Nein am 3. März 2013 fortgeführt werden, denn all unser Glück darf nicht nur von Olympia abhängig gemacht werden.
„Schlafen im Stroh“ ist ein spannendes touristisches Produkt, doch mit schlafen und Stroh alleine werden wir keine Zukunft für Graubünden gestalten. Ich sage mit Überzeugung ja, denn ich möchte unseren Alpenraum/Kanton dank dem Olympia-Prozess in Zukunft aktiv mitgestalten und nicht einfach administrieren und verwalten.
Plakat 2022_Kampagne_F4_GzA_1_Bromeis Kopie
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen