In einer Zeit wo vieles unterzugehen scheint ist es gut, wenn man schwimmen kann.
In diesem Winter 2015 sind uns die Krisen auf der Welt sehr nahe gekommen. Der Schweizer Tourismus und die Exportwirtschaft stehen inmitten grosser Herausforderungen. Die Flüchtlingsströme aus dem Süden gelangen auch zu uns in die Schweiz.
Wir verhandeln mit der EU über eine Zuwanderung nach unseren Vorstellungen, ohne die gewinnbringenden Bilateralen-Abkommen gefährden zu wollen. Die Krise in der Ukraine beschäftigt uns in Westeuropa mehr als uns lieb ist.
In diesem Umfeld gestalten wir die 3. UNO-Weltwasserwoche im Unterengadin. Es ist kein Ort für Auserwählte, an denen die oben beschriebenen Krisen wie ein Stück Holz im Inn vorbeiziehen würden. Nein, das Stück Holz ist gross und sperrig – und klemmt. Es braucht die ganze Kraft einer Gemeinschaft um das gestaute Wasser wieder ins Fliessen zu bringen.
Zeiten, in denen das Wasser bis zum Hals steht, fordern uns heraus gemeinsam zu schwimmen und zu kooperieren. Ein Weg ist es, nach dem suchen, was uns verbindet, und nicht nach dem zu streben, was uns trennt. Die UNO-Weltwasserwochen bieten einer ganzen Region die Chance auf dieser „verbindenden Welle“ zu reiten und mitzugestalten.
Die UNO-Weltwasserwochen sind innovativ. Aus der Unterengadiner Geschichte und Tradition heraus das Verbindende suchen um mit neuen Ideen weiter zu gestalten, ist der Antrieb. Innovation heisst nicht primär Millionenprojekte aus dem Boden zu stampfen, sondern mit Selbstbewusstsein organisch zu wachsen.
Ich freue mich auf gemeinsame, verbindende Tage. Bainvgnüts a l’aua.
Ernst Bromeis-Camichel, Grenzschwimmer und Wasserbotschafter,
Organisator UNO-Weltwasserwoche
www.uno-weltwasserwoche.ch
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