MEDIENINFORMATION VOM 6.8.2014
Der Bündner Wasserbotschafter und Langdistanzschwimmer Ernst Bromeis hat auf seiner Expedition 2014 die 700-Kilometer-Marke erreicht und damit bereits mehr als die halbe Distanz des Rheins überwunden. Nach einer durch Hochwasser bedingten Pause in Iffezheim ist er wieder zügig unterwegs.
Vier Wochen nach seinem Start an der Quelle des Rheins erreichte Ernst Bromeis am Dienstag die Gegend von Mainz. Von der Gesamtstrecke von 1247 Kilometern bis zur Mündung hat er damit bereits mehr als die Hälfte zurückgelegt. Schwierigkeiten bereiteten Bromeis zuerst die extreme Kälte und dann das Hochwasser, welches ihn für sechs Tage in Iffezheim bei Baden-Baden blockierte. Erst ab Germersheim, nach einer Fussstrecke von rund 65 Kilometern, konnte er am Montag wieder weiterschwimmen. Seither kämpft er nun mit dem durch das Hochwasser und den Schiffsverkehr sehr unruhigen Rhein.
«Neben einem über 100 Meter langen Kahn zu schwimmen ist wie in einem Schüttelbecher,» fasste Bromeis seine Erfahrungen mit den Schwerlastschiffen am Mittwoch vor den deutschen Medien in Mainz zusammen. «Die mächtigen Bugwellen und die starken Motoren wühlen den Rhein enorm auf. Schon kleine Boote werden da hin und her geworfen – als Schwimmer fühlt man sich wie ein Tischtennis-Ball.»
Das Team des Davosers besteht nur aus einer Handvoll Leuten. «Ich orientiere mich am klassischen Alpinstil im Alpinismus: Keine Träger, keine Spurmannschaften und so wenig Hilfsmittel wie möglich,» erklärt Bromeis dazu. «Zwischenstrecken, welche ich nicht schwimmen darf, gehe ich konsequent zu Fuss. Unsere Expedition bewegt sich leise, wir haben keinen festen Zeitplan, insgesamt nur drei Medientermine und konzentrieren uns alle voll auf meine Bedürfnisse als Athlet.»
Dennoch will er Aufsehen erregen: «Meine Schwimm-Expeditionen schaffen die Öffentlichkeit, die ich brauche, um als Wasserbotschafter gehört zu werden. Der nachhaltige Umgang mit Wasser und das noch immer für sehr viele Menschen unerreichte Menschenrecht auf sauberes Wasser sind seit Jahren meine zentralen Anliegen.»
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